Emotionsbeherrschung

 

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Emotionsbeherrschung

Vom Umgang mit unseren Gefühlen hängt es ab, wie gut wir unsere geistige Leistungsfähigkeit nutzen können.

Wer mit seinen Gefühlen umgehen kann

  • ist weniger aggressiv und selbstzerstörerisch
  • hat eine größere Frustrationstoleranz
  • wird mit Stress besser fertig

Ohne Gefühle würden wir keine Lebensfreude empfinden, wären teilnahmslos und antriebslos.

Gefühle

  • unterstützen das Merken von Dingen
  • geben den zu merkenden Dingen eine Wertigkeit.
  • unterstützen die nicht-sprachliche Kommunikation.
  • lösen Handlungen und bestimmte Verhalten aus.

Gefühlswirkungen

Unter den Gefühlen haben einige positive, andere negative Wirkungen.

Positive oder angenehme Gefühle machen die Körper- und Lebensenergien verfügbar.

Negative Gefühle verbrauchen bzw. blockieren die Körper- und Lebensenergien.


Gefühle mit positiven Wirkungen:

Das Glücksgefühl

  • hemmt negative Gefühle
  • steigert die verfügbare Energie
  • stärkt die Bereitschaft Ziele anzustreben

Das Liebesgefühl

  • erzeugt einen Zustand der Gelassenheit und Zufriedenheit
  • erleichtert die Kooperation

Gefühle mit negativen Wirkungen:

Das Zorngefühl

  • erzeugt eine oft unbeherrschbare Energie

Das Furchtgefühl

  • engt die Konzentration auf die Gefahrenquelle ein.
  • verhindert kreatives Denken.

Das Trauergefühl

  • lässt die Begeisterungsfähigkeit sinken.

Gefühlsintensität

Schwache Gefühle, die unbewusst bleiben, können ungewollte Reaktionen und Verhaltensweisen auslösen.

Starke Gefühle, verdrängen das Denken, so das diese ungezügelt kraftvolle Reaktionen auslösen können.


Gefühle verstehen und richtig einsetzen

Wer seine Gefühle sicher versteht, sie zügeln und bei Bedarf erzeugen kann, kommt besser durchs Leben.

Wir sollten in der Lage sein alle Gefühle, auch die unangenehmen zu empfinden, zu benennen und zu akzeptieren.

Beim Reagieren auf unsere Gefühle ist es wichtig, dass wir überlegt und verantwortungsvoll vorgehen.

Negativ wirkende Gefühle lassen sich nicht vermeiden, jedoch können wir dafür sorgen, dass sie durch eine hohe überwiegende Anzahl an positiv wirkenden Gefühlen kompensiert werden.

Gute Stimmungen sollten wir nutzen, um unser Aktionsdepot für positive Gefühle zu vergrößern.

Wir sollten uns auch im Verzicht von positiv wirkenden Gefühlen üben, um nachfolgende Verluste verhindern oder Gewinne erzielen zu können.

Oft kann ein befristeter Verzicht auf eine Wunscherfüllung einen viel größeren Wertgewinn und mehr Glücksgefühle erzielen.

Bestimmte positive Gefühle können wir in uns zur Leistungssteigerung, zur Selbstmotivation oder für unsere Präsentationen erzeugen, indem wir frühere Erlebnisse mit ähnlichen Gefühlen in uns aufleben lassen.

Wenn wir mit Menschen kommunizieren, sollten wir auf ihre Gefühlsäußerungen achten, um Missverständnisse zu beheben und negative Gefühlswirkungen zu kompensieren.


Umgang mit positiven Gefühlen

Positiv wirkende Gefühle dienen, solange sie noch beherrschbar sind unserer Gesundheit und der Lebensfreude. Wir sollten diese Gefühle lange in uns wirken lassen.

Belegen wir diese positiven Gefühlserlebnisse in Form von Fotos, durch Mitteilungen oder durch Feiern, dann haben wir Assoziationspunkte um diese Gefühle erneut in uns aufleben zu lassen.

Positiv wirkende Gefühle können aber auch durch Übermut und Ungeduld begleitet sein. In diesem Fall sollten wir beherrscht bleiben, um keine Gefühle mit negativen Wirkungen zu verursachen.


Umgang mit negativen Gefühlen

Negative Gefühle wie Trauer, Wut, Zorn und Angst signalisieren uns, das etwas nicht nach unseren Vorstellungen erfolgt ist oder erfolgen könnte.

Wir sollten negative Gefühle wie z.B. Wut oder Zorn auf keinen Fall durch Rechtfertigung oder Schuldsuche verstärken. Die Gefühle könnten dabei so stark aufschaukeln, dass sie uns außer Kontrolle geraten.

Durch das Entfernen vom Ereignisort, durch tiefes Atmen und durch Muskelentspannungen können wir ein Abklingen der negativen Gefühle einleiten. Das Aufbringen von Verständnis führt ebenfalls zum abschwächen der Gefühle.

Gegenüber Schäden, Verluste oder dramatische Abläufe können wir mit negativen Gefühlen nichts bewirken. Negative Gefühle sollten wir in konstruktives Denken umleiten. Wir sollten unser tun hinterfragen, nach neuen Lösungen suchen und evtl. unsere Ziele neu festlegen.

Negative Gefühlserlebnisse sollten wir völlig neutralisieren, nicht dauerhaft verdrängen.

Das Verdrängen eines bestimmten Gefühlserlebnisses kann die zugehörigen und angrenzenden Erinnerungen unzugänglich machen, die Denkleistung einschränken und Störungen in körperlichen Abläufen bewirken.


Stark auftretende Gefühle

Stark auftretende Gefühle können ungezügelt

  • zu impulsiven unangemessenen Reaktionen (Kurzschlusshandlungen) führen.
  • die Realisierung der bisher angestrebten Ziele verhindern.
  • die Konzentrationsfähigkeit stark einschränken
  • die Logik unterdrücken
  • das Gedächtnis blockieren
  • ein klares Denken verhindern
  • den Kreislauf des Körpers stark belasten.
  • hohen Stress verursachen

Um unsere geistige Leistungsfähigkeit ungestört nutzen zu können, müssen wir unsere stark auftretenden Gefühle beherrschen.


Beherrschung stark auftretender Gefühle:

Wir können den Ablauf unserer Gefühle beeinflussen und so unsere Ziele sichern.

Bei jedem stark auftretenden Gefühl sollten wir wie folgt vorgehen:

  • Wir halten die Reaktion zurück, atmen langsam ein und aus und denken zuerst!
  • Wir erfassen das Problem
  • Wir überlegen viele Lösungen und ihre Folgen
  • Wir handeln mit der besten Lösung

Vermeide ein vorschnelles Handeln auf ein Gefühl!





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(c) Harald Wilken, www.gehirn-vital.de
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