Intuition ist eine in ihrer Stärke unterschiedlich gefühlte oder geistig erfasste Folgerung des
Unterbewusstseins ( wie z.B. eine Erkenntnis, Bewertung, Schätzung, Entscheidung oder Idee).
Begriffe, die auf Intuitionen basieren:
- "6. Sinn" (Erkenntnis)
- Spürsinn (Erkenntnis)
- Eingebung (Erkenntnis)
- Vorurteile (Bewertung)
- "Richtiger Riecher"
(Bewertung)
- Geistesblitz (Idee)
- Spontanidee (Idee)
- Einfall (Idee)
- Schlagfertigkeit (Idee)
Die Intuition hat ihren Ursprung in Wünschen, Motiven, Denkvorgängen oder unbewussten geistigen Prozessen.
Das Bilden von Intuitionen ...
- benötigt keine genau umrissenen Kategorien.
- arbeitet nicht nach festen Regeln.
- erfolgt manchmal durch Zusammenwirken paralleler geistiger Prozesse.
- kann aus unterschiedlichen Wissensbereichen und Erfahrungen
erfolgen.
- kann manchmal augenblicklich erfolgen, kann aber auch Stunden oder Tage dauern.
Das Aktivieren geistiger Prozesse zu intuitiven Ergebnissen ist trainierbar.
Intuitionen können z.B. folgendes vermitteln:
- Gefahrenquellen
- Blitzlösungen für und in Notsituationen
- Startmomente für geplante Handlungen
- Startmomente für koordinierte Bewegungen
- Treffende Argumente in Verhandlungen
- Blitzantworten in witziger Art
- Treffende Formulierungen in Sachverhalten
- Blitzdiagnosen
- Bewertung von Dingen oder Abläufen
- Bewertungen des eigenen und fremden Handelns.
- Chancen, günstige Gelegenheiten
- Entdeckungen und innovative Ideen
- Anstöße oder Drängen zu bestimmten
Handlungen
- Erfolgswege
Mit einer ungenügend entwickelten Intuition ...
- kann eine günstige Gelegenheit verpasst werden.
- kann eine Gefahrensituation zu spät erkannt werden.
- kann ein Gegenstand unterwegs leichter vergessen
werden.
Mit einer hochentwickelten Intuition ...
- kann eine Gefahrenquelle frühzeitig erkannt werden.
- kann eine Gefahrensituation besser gemeistert
werden.
- kann ein unterbliebenes Handeln oder ein vergessener Gegenstand oft rechtzeitig signalisiert werden.
- kann eine günstige Gelegenheit oder
Chance schnell erkannt werden.
- kann eine Unstimmigkeit frühzeitig erkannt werden.
- kann ein Arbeitsaufwand oder ein Meilenstein
besser geschätzt werden.
- kann die Erfolgsaussicht für eine Aufgabe oft
verlässlich eingeschätzt werden.
- werden Entscheidungen oft richtig getroffen.
- können Trends vorzeitig erkannt werden.
- wird das Schätzen im gewohnten Umfeld
verlässlich.
Für die Entwicklung der Intuition sind folgende Bedingungen wichtig:
- Die Bereitschaft Intuitionen zu beachten und zu ergründen.
- Vertrauen in die eigene Intuition.
- Eine gute Wahrnehmung.
- Ein ständiges Interpretationstraining
der Intuition.
- Die Bewertung jeder Intuition nach Richtigkeit und Nutzen.
- Die Bereitschaft nicht alles sofort verstehen zu müssen.
Die Ausrichtung geistiger Prozesse für die Intuition erfolgt durch
...
- klare Vorstellungen von überprüfbaren Zielen.
- Aufdeckung von Scheingrenzen für die Zielrealisierung oder Lösungsfindung.
- Beschaffung möglichst vieler ziel- bzw. lösungsrelevanter Informationen.
- Beachtung von Äußerungen, Untertönen oder Körpersprache in persönlichen Gesprächen.
- Beschaffung offizieller und gesicherter inoffizieller Informationen.
Verhalten für das Bilden der Intuition:
- Auf die eigene Intuition vertrauen.
- Geduldiges Warten auf Erkenntnisse, Lösungen, Ergebnisse usw.
- Verzicht auf Zensieren und bewusstes Lenken der Gedanken.
- Morgens beim Aufwachen auf innere Bilder achten
- Für einen entspannten Körper sorgen.
- Eine sorgen- und stressfreie Einstellung annehmen.
- An bestimmten Tageszeiten für kurze Dauer auf die „innere Stimme“ hören.
- Gelegentlich die Gedanken beobachten, nicht lenken wollen.
- Zeitweiligen Abstand zu den Themen nehmen für die eine Intuition erwartet wird.
(um das Unterbewusstsein ungestört wirken zu lassen).
- Aufhalten an Orten in denen es Analogien zu den erwarteten Problemlösungen gibt.
- Bereit sein völlig offen gegenüber dem Ergebnis der erwarteten Intuition zu sein.
- Bereit sein in der erwarteten Intuition das Unerwartete zu erwarten.
Das Eintreten der Intuition ...
- kommt unerwartet.
- erscheint manchmal nur für einen kurzen Augenblick.
- erscheint oft in Form von Symbolen.
- kann eine bildliche Vorstellungen sein.
- kann ein Körpersignal sein z.B. ein
plötzlicher Pulsanstieg, eine Hautrötung ein Magendruck
oder eine diffuse Empfindung.
- kann das Gefühl vermitteln eine bestimmte Handlung ausüben zu müssen.
- kann nach einer plötzlichen Erkenntnis ein körperliches Vergnügen auslösen.
- kann nach bestimmten Entscheidungen Gefühle wie frösteln, Wärme, Trockenheit im Mund usw.
auslösen.
- äußert sich manchmal durch eine plötzliche Muskelanspannung oder sträuben der Haare.
- kann ein Freudegefühl auslösen, wenn bestimmte Absichten formuliert werden.
Erfassen einer blitzartigen Intuition:
- Blitzartige Intuitionen lassen sich oft
noch einfangen, wenn die Bedingungen erneut hergestellt werden, unter denen die Intuition erstmals empfangen wurde [n. Philip Goldberg]
Sichern der Intuition:
- Körpersignale in Verbindung mit Absichten oder Entscheidungen können intuitive Hinweise sein und
sollten aufgeschrieben werden.
- Spontane Gedanken sollten als Intuition gedeutet werden und deshalb aufgeschrieben werden.
- Notizblocks sollten für Intuitionen verfügbar sein.
- Diktiergeräte sind für das Sichern von Intuitionen (besonders für Autofahrer) sehr nützlich.
- Intuitionen sollten erst gesichert werden,
bevor mit der Analyse begonnen wird.
- Sofortige Entscheidungen auf Intuitionen sind
zu vermeiden.
- Für ein Problem sind möglichst viele intuitive Lösungen zu sammeln.
Bewerten der Intuition:
- Fehleinschätzungen bei der Bewertung von Intuitionen sind nicht auszuschließen.
- Intuitionen sind zu überprüfen ob sie nach Wünschen resultieren oder wirklich der Problemlösung dienen und die realen Fakten berücksichtigen.
- Intuitionen sind frei von den eigenen Interessen zu bewerten.
- Bei Auswahl der besten intuitiven Lösung ist die einfachste und schönste zu ermitteln.
Tipps zur Verbesserung der Intuition:
- Nehme gelegentlich an Lehrgängen teil, die mit dem eigenen Bedarf überhaupt nichts zu tun haben. (Dieses erhöht die Lösungsvielfalt für deine Intuitionen).
- Bleibe für Ungewöhnliches offen.
- Beschäftige dich mit Analogien.
- Achte in der morgendlichen Aufwachphase auf Intuitionen.
- Schreibe deine Intuitionen auf. – Halte hierzu Schreibzeug bereit.
- Habe Geduld beim Entwickeln von Erkenntnissen und Lösungen.
- Verzichte gelegentlich darauf, deine Gedanken zu Zensieren oder zu Lenken.
- Übe dich im Schätzen von
Arbeitsaufwenden (Zeit. Personal, Material) und
Eigenschaften von Dingen (Gewicht. Größe, Verhalten)
Menschen mit kreativer Höchstleistung:
- Fischer, der Erfinder des Dübels hat mehr als 5000 Erfindungen gemacht.